
Rückblick auf einen Abend mit Zukunftskunst
Am 08. November.2018 hatten wir von Transition Town Neuss Herrn Prof. Uwe Schneidewind vom Wuppertal Institut (WI) für Klima, Umwelt, Energie zu Gast.
Der Vortrags‐ und Diskussionsabend beschäftigte sich mit der Frage, wie gutes Leben für alle Menschen in den ökologischen Grenzen unseres Planeten möglich ist. Ein großes Thema und eines, welches nicht an einem einzigen Abend abgehandelt werden kann. Aber es braucht einen Anfang, und dieser Meinung waren gut 80 Bürgerinnen und Bürger, die den Raum im Edith‐Stein‐Haus bis auf den letzten Platz und darüber hinaus füllten. Der positive und begeisternde Vortrag von Herrn Schneidewind bezog sich thematisch auf das vom WI kürzlich veröffentlichte Buch „Die Große Transformation – Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels“. Er beschrieb verschiedene Punkte, an denen sich etwas ändern muss, wie z.B. die komplette Dekarbonisierung bis zur Mitte dieses Jahrhunderts, und zeigte, welchen gesellschaftlichen Gruppen welche Aufgaben zukommen, um den Wandel zu vollziehen. Die angestrebte große Transformation gleicht einer moralischen Revolution, welche nicht linear verläuft, sondern sich nach einer langen Vorlaufzeit abrupt vollziehen kann.
In der lebhaften Diskussion mit den Besuchern wurden grundlegende Fragen gestellt wie, warum überhaupt ein gutes Leben für alle Menschen und was ein gutes Leben ausmacht. Es wurde deutlich, dass ein von Konsum und Wachstum unabhängiges Verständnis von gutem Leben entwickelt werden kann, das sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung orientiert.
Die Bedeutung von Bildung im Sinne eines Verstehens der verschiedenen Aspekte der Transformation, wurde ebenfalls herausgestellt. Der Abend machte Mut, dass jeder Mensch zum Zukunftskünstler werden kann, indem er/sie über die persönliche Haltung sein/ihr direktes Umfeld positiv beeinflusst, und so den Wandel zu einer ökologisch und sozial gerechten Welt anstößt.